Die Ursprünge des Getreideanbaus gehen mindestens 9000 Jahre zurück. Im Laufe der Geschichte wurden in abwechselnden Phasen verschiedene Arten von Nutzpflanzen je nach Ertrag und kommerziellem Potenzial bevorzugt.
In der heutigen Zeit beschäftigen wir uns immer öfters mittels Forschung und neuer Technologien damit, kleinere, d.h. alte und weniger verbreitete Kulturen zurückzugewinnen. Heutzutage sind wir in der Lage, von diesen Kulturen, die Genetik zu verbessern und zu selektieren und die nutrazeutischen Komponenten zu stärken, um ihre Verwendung in der Lebensmittelindustrie zu fördern.
In diesem Zusammenhang haben wir bereits darüber berichtet, dass neue Richtlinien für den Anbau von Hirse und Buchweizen im Rahmen des Projekts Re-Cereal erarbeitet wurden, das vom Dr. Schär R&D Center gefördert und vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung finanziert wurde. Im Rahmen dieses Projektes wurde in der Praxis ebenfalls eine Reihe neuer Produkte der Marke Schär entwickelt.
Die wissenschaftliche Forschung, die auf Sortenauswahl und Innovation setzt, mit dem Ziel, Pflanzen mit anhaltenden Klimawandel-Resistenzeigenschaften zu erzeugen, ist ein weiterer Beweis für den Einsatz von Wissenschaft und Technologie im modernen Getreideanbau.
Aber Innovation hört hier noch nicht auf. Dank der Überwachung von Nutzpflanzen mit Hilfe vernetzter Sensoren (die Anwendung in der Landwirtschaft des so genannten IoT oder Internet of Things) ist es nun möglich, eine genaue, faktorenübergreifende Analyse durchzuführen, durch die ungünstige Bedingungen erkannt werden können, bevor sie auftreten, und dann mit gezielten Pflegemaßnahmen fortzufahren, um die Produktqualität positiv zu beeinflussen. Dank dieser Technologien werden einige Landwirte in der Lieferkette von Dr. Schär von Sensoren profitieren können, die im Feld installiert sind, um Umweltfaktoren wie Temperatur, relative Luftfeuchtigkeit, Blattbenetzung, Niederschlag in mm zu überwachen. Es handelt sich hier um durch ein DSS (Decisional Support System) integrierte Parameter, um den Bedarf der Kulturen und mögliche Interventionen zur Unterstützung der Qualität zu überwachen.
Satelliten stellen in dieser Hinsicht eine große Hilfe dar: Sie ermöglichen es uns, Precision Farming zu betreiben, indem sie uns unterstützen, Missernten zu identifizieren, den Bedarf an Dünge- oder anderen Pflanzenschutzmitteln festzustellen und die Rückverfolgbarkeit zu verbessern. Satellitenbilder werden von der ESA (Europäische Weltraumorganisation) und der GSA (European Global Navigation Satellite Systems Agency) kostenlos zur Verfügung gestellt.
Noch sind nicht all diese Möglichkeiten unter den Getreideanbauern weit verbreitet: Die Nutzung einiger dieser Innovationen erfordert einen erheblichen Einsatz an wirtschaftlichen Ressourcen und eine kontinuierliche Weiterbildung in diesem Bereich.
Getreu seiner Natur glaubt Dr. Schär weiterhin an die Forschung und investiert in diese mit dem Ziel, agronomische Techniken zu optimieren und Umweltbelastungen zu verringern. Forscher, die in diesen Projekten involviert sind, arbeiten nicht nur vor Ort, sondern auch im Forschungs- und Entwicklungszentrum Dr. Schär, welches im AREA Science Park, dem führenden branchenübergreifenden Wissenschafts- und Technologiepark in Padriciano (Triest) angesiedelt ist.