Wie gut halten sich Patienten mit funktionellen Magen-Darm-Beschwerden an eine verordnete Low-FODMAP-Diät und bestehen Unterschiede, je nachdem, ob ein Arzt oder ein Ernährungsberater die Diät empfohlen hat? Eine aktuelle Studie aus Kanada und Australien hat untersucht, welche konkreten Erfahrungen Patienten mit einer empfohlenen Low-FODMAP-Diät gemacht haben.
Methode
80 Patienten mit gastroenterologischen Beschwerden, denen eine Low-FODMAP-Diät empfohlen wurde, wurden anhand mehrerer Interviews und eines Fragebogens zu ihrer Low-FODMAP-Ernährung befragt.
Ergebnisse
Es zeigte sich, dass 55 Prozent der Patienten eine Symptomverbesserung von mindestens 50 Prozent durch die Low-FODMAP-Diät registrierten. Dabei wurde die Therapie in Form einer Low-FODMAP-Ernährung zu 53 Prozent von einem Gastroenterologen empfohlen. Die Compliance der Low-FODMAP-Diät verbesserte sich, wenn die Patienten zusätzlich eine Ernährungsberatung erhielten.
Fazit
Bei der Hälfte der Patienten verbesserten sich die Symptome durch die Low-FODMAP-Ernährung. Allerdings erreichten nur insgesamt 44 Prozent die als therapeutisch sinnvoll erachtete FODMAP Aufnahme von 12 g oder weniger. Eine Ernährungsberatung kann die Einhaltung der Low-FODMAP-Ernährung verbessern.
Quellenangabe
Tuck, C., J., Reed, D., E., Muir, J., G. & Vanner, S., J. (2019). Implementation of the low FODMAP diet in functional gastrointestinal symptoms: A real‐world experience. Neurogastroenterology & Motility. https://doi.org/10.1111/nmo.13730