Bei der Behandlung von Gluten-/Weizensensitivität und Reizdarmsyndrom kann ein Verzicht auf Gluten bzw. auf FODMAPs die teils stark einschränkenden Symptome der Patienten deutlich bessern. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage unter Ernährungsexperten hervor*. Auch die Qualität moderner glutenfreier Produkte wird von den Ernährungsberatern überwiegend als sehr gut bis gut bewertet. Weiterhin wird deutlich, dass neben der Produktqualität die individuell auf den Patienten zugeschnittene und symptomorientierte Ernährungsberatung für den Erfolg einer glutenfreien Ernährung ausschlaggebend ist.
Bei der Therapie getreideassoziierter Erkrankungen liegt der Schwerpunkt auf ernährungstherapeutischen Maßnahmen zur Meidung der auslösenden Faktoren. Bei der Zöliakie ist beispielsweise eine strikt glutenfreie Diät die etablierte Therapieoption ist. Eine aktuelle Umfrage, durchgeführt von Dr. Schär unter 222 Ernährungsexperten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, zeigt unter anderem, dass eine glutenfreie Diät als ernährungstherapeutische Option auch bei Gluten-Weizensensitivität die von ihnen bevorzugte Therapie ist.
Symptomlinderung durch Glutenverzicht bei Gluten-/Weizensensibilität
60 % der Befragten gaben an, dass sie ihren Patienten mit Gluten-/Weizensensitivität in der ernährungstherapeutischen Praxis primär eine glutenfreie Diät nach individueller Toleranzgrenze empfehlen.
Diese Therapie führt in der Mehrzahl der Fälle auch zum Erfolg: 69 % der Befragten gaben an, dass sie bei der Behandlung von Gluten-/Weizensensitivität häufig bis sehr häufig eine Beschwerdelinderung durch glutenfreie Diät beobachten.
Auf die Frage nach der bevorzugt empfohlenen Diätform bei Reizdarmsyndrom gaben 55 % der Befragten eine Low-FODMAP-Diät an. Die Beschwerden beim Reizdarmsyndrom werden häufig durch nicht-resorbierbare, kurzkettige Kohlenhydrate, den sogenannten FODMAPs (fermentierbare Oligo-, Di- und Monosaccharide sowie Polyole), verursacht. Sogar 69 % der Befragten bestätigten in diesem Zuge, dass sie bei der Behandlung des Reizdarmsyndroms durch Low-FODMAP-Diät häufig bis sehr häufig eine deutliche Beschwerdelinderung beobachten. Besonders wichtig für eine erfolgreiche Behandlung von getreideassoziierten Erkrankungen ist aus Sicht der Experten, dass die Therapie individuell an den jeweiligen Patienten und seinen Krankheitsverlauf angepasst ist. Zudem wird im Rahmen der Umfrage deutlich, dass Patienten bei der Therapie vermehrt Unterstützung benötigen, um die Herausforderungen der Ernährungsumstellung zu bewältigen.
Die Bedeutung einer fundierten Ernährungsberatung
73 % der Experten gaben an, dass ihre Patienten bei der Durchführung und Einhaltung einer glutenfreien Diät vor allem eine Einschränkung ihrer Lebensqualität befürchten. Die meiste Unterstützung benötigen die Patienten nach der Erfahrung der Ernährungsexperten bei dem Erkennen von glutenhaltigen Lebensmitteln (70 %) sowie beim Wissen über glutenfreie und glutenhaltige Nahrungsmittel (65 %) und dem Essen außer Haus (81 %). Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit einer fundierten Ernährungsberatung sowie einer engen Begleitung bei der Ernährungsumstellung. Praktische Hilfestellung hierzu liefert das neue E-Learning-Modul „Zöliakieberatung in den unterschiedlichen Altersgruppen“ des Dr. Schär Institutes, indem es unter anderem aufzeigt, welche Besonderheiten in der Zöliakie-Beratung einzelner Altersgruppen berücksichtigt werden sollten.
Hier geht es zum Online-Training.
Qualität von glutenfreien Nahrungsmitteln überzeugt
Hilfreich bei der Umstellung auf eine glutenfreie Ernährung ist für Betroffene außerdem eine umfangreiche und abwechslungsreiche Palette an glutenfreien Produkten, z. B. von Schär. Die Qualität der bereits im Handel erhältlichen glutenfreien Nahrungsmittel überzeugen die befragten Ernährungsexperten: Sie bewerten Qualität (94 %), Geschmack (90 %) und Nähwertprofil (82 %) durchweg als sehr gut bzw. gut.
Alternative Getreidesorten gewinnen an Bedeutung
Im Rahmen der Umfrage wird zudem deutlich, dass es einen Trend zum Einsatz von alternativen Getreidesorten wie Buchweizen, Hafer und Hirse gibt: 95 % der befragten Experten gaben an, dass sie ihre Patienten aktiv auf diese glutenfreien Alternativen hinweisen. Als Gründe geben sie unter anderem Vielfalt, Erweiterung der Auswahl, guten Geschmack und gutes Nährstoffprofil sowie Natürlichkeit an. Dr. Schär unterstützt mit „Re-Cereal“ ein EU-Projekt das sich zum Ziel gesetzt hat, die Qualität und den Ertrag der selten gewordenen Getreidesorten Hafer und Hirse sowie des Pseudogetreides Buchweizen zu steigern. Weitere Informationen zu dem Projekt gibt es hier.
* Umfrage unter 222 Ernährungsexperten aus Deutschland, Österreich und Schweiz. Befragungszeitraum: 10.10.2019 – 25.10.2019.