Zöliakie wird bei betroffenen Kindern mit erhöhten psychischen Störungen und psychosozialen Belastungen in Verbindung gebracht. Dies kann die Akzeptanz der glutenfreien Ernährung erschweren. Um die psychischen Bedürfnisse bei der Betreuung von Kindern mit Zöliakie besser beurteilen zu können, hat sich eine Studie aus Italien mit diesem Thema befasst.
Methode
73 Eltern von Kindern mit Zöliakie im Alter von 3 bis 18 Jahren haben elektronische Fragebögen zur Anamnese von psychischen Störungen, zur psychischen Vorgeschichte, psychischen Symptomen und zu den Erfahrungen mit der glutenfreien Ernährung ihres Kindes ausgefüllt.
Ergebnisse
Es zeigte sich, dass 34 Prozent der Kinder mindestens eine psychische Störung hatten. Angststörungen (16 Prozent) und Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörungen (16 Prozent) traten häufiger auf als bei der allgemeinen Bevölkerung. Mehr als ein Viertel der Eltern gab an, dass psychosoziale Belastungen vorliegen und etwa die Hälfte der Befragten berichteten über eigenen Stress mit der Situation und über finanzielle Belastungen.
Fazit
Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung von psychologischen Vorsorgeuntersuchungen. Es sind Angebote nötig für die Beurteilung und Behandlung komorbider psychischer Störungen, um die mit der psychischen Störung verbundenen psychosozialen Belastungen zu lindern.
Zur Studie
Shayna Cobrun, Ph.D et al (2019) Journal of Pediatric Gastroenterology and Nutrition.Mental Health Disorders and Psychosocial Distress in Pediatric Celiac Disease.