Eine systematische Metaanalyse hat gezeigt, dass die Inzidenz von Zöliakie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sowie im 21. Jahrhundert in der gesamten westlichen Welt erheblich zugenommen hat. Bei Frauen und Kindern ist die Anzahl an Neuerkrankungen am höchsten.
Methode
Die medizinischen Datenbanken MEDLINE und EMBASE wurden nach bevölkerungsbasierten Studien durchsucht, in denen die Inzidenz von Zöliakie in der Gesamtbevölkerung, bei Kindern oder Erwachsenen angegeben wurde.
Ergebnisse
Anhand von 50 relevanten Studien wurde bei Frauen eine Häufigkeit der Zöliakieneuerkrankungen von 17,4 pro 100.000 Personen pro Jahr festgestellt. Männer hingegen haben eine wesentlich niedrigere Inzidenzrate von 7,8. Bei Kindern betrug die Inzidenz 21,3 pro 100.000 Personen pro Jahr, verglichen mit 12,9 bei Erwachsenen. Zusammenfassend stieg die Inzidenz von Zöliakie um 7,5 % pro Jahr in den letzten Jahrzehnten.
Fazit
Die Zöliakieneuerkrankungsrate ist bei Frauen und Kindern am höchsten. Insgesamt hat die Inzidenz in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und im 21. Jahrhundert in der gesamten westlichen Welt erheblich zugenommen. Um ein umfassendes Bild der globalen Inzidenz von Zöliakie zu erhalten werden bevölkerungsbezogene Studien aus Afrika, Asien und Lateinamerika benötigt.