Viele unspezifische Symptome und fehlende Marker erschweren die Diagnose des Reizdarmsyndroms RDS. Sie kann gestellt werden, wenn sich die Anzeichen weder organischen noch pathologischen Ursachen zuordnen lassen, die Lebensqualität des Patienten jedoch stark eingeschränkt ist.
Der erste Schritt der Diagnose ist eine ausführliche Anamnese, bei dem das Muster und Ausmaß der Beschwerden des Betroffenen mit einem RDS vereinbar sind. Es werden die Art und Dauer der Beschwerden erfasst und mögliche Auslöser berücksichtigt.
Besonders wichtig ist in einem nächsten Schritt der Ausschluss aller sonstigen für die Symptome infrage kommenden Erkrankungen.
Einige Beispiele ernsthafter Erkrankungen, die sich mit den Symptomen eines DS manifestieren können sind:
- Zöliakie
- CED
- Ovarialkarzinom (bei Symptomdauer seit < 2 Jahre)
- Kolorektales Karzinom (bei Symptomdauer seit < 1 Jahr)
Weitere Beispiele für Krankheiten und Störungen, die sich mit Reizdarm-ähnlichen-Symptomen manifestieren können sind:
- Nicht-Zöliakie-Weizen-Sensitivität
- Gallensäuren-Malabsorption
- Symptomatische Lactose- oder Fructose-Malabsorption
- Bakterielle Fehlbesiedelung des Dünndarms (SIBO)
- ...
ROM-IV Kriterien zur Diagnose
Wiederholte Bauchschmerzen assoziiert mit ≥2 der folgenden Kriterien:
- Zusammenhang mit der Stuhlentleerung
- Änderung der Stuhlfrequenz
- Änderung der Stuhlkonsistenz
Zeitkriterien:
- ≥1 Tag/ Woche
- in den letzten 3 Monaten
- Beginn vor ≥ 6 Monaten
Weitere unterstützende Symptome für die Diagnose: Änderung der Stuhlfrequenz oder -konsistenz