Das Ziel einer italienischen Studie bestand darin, anhand eines kindgerechten Fragebogens zu bewerten, wie gut Kinder mit Zöliakie die glutenfreie Ernährung befolgen, und Faktoren zu identifizieren, die einen positiven Einfluss darauf haben.
160 Kinder mit Zöliakie wurden im Rahmen der italienischen Studie analysiert. Gesammelt wurden Daten zu Diagnose, Bildung, Lebensqualität und Anti-Transglutaminase-Titern. Zudem mussten alle Teilnehmer einen Fragebogen zur Befolgung der glutenfreien Ernährung (GFD) ausfüllen. 37 zufällig ausgewählte Kinder wurden zusätzlich im Rahmen eines ausführlichen Ernährungsinterviews befragt. Bei der Auswertung der Fragebögen zeigte sich, dass die Einhaltung der GFD mehrheitlich (59,4 Prozent) ausgezeichnet war, 28,8 Prozent hielten die GFD angemessen ein und 11,9 Prozent nur in einem geringen Maß. Kinder, bei denen die Zöliakie mithilfe einer Biopsie diagnostiziert wurde, hatten eine bessere Adhärenz, im Vergleich zu Kindern ohne Biopsie. Die GFD wurde tendenziell während der Nachsorge schlechter befolgt. Zudem nahm die Einhaltung der GFD während der gesamten Schulzeit ab. Eine positive Korrelation wurde zwischen der Einhaltung der GFD und den Wachstumsperzentilen beobachtet, die zunahm, wenn höhere Werte für die Einhaltung erreicht wurden. Zudem zeigte sich ein positiver Effekt auf die Lebensqualität, wenn sich Kinder glutenfrei ernährten. Insgesamt zeigte der Fragebogen eine gute Sensitivität bei der Erkennung von Problemen bei der Einhaltung der GFD, was als Screening-Instrument nützlich ist. Ein besseres Verständnis der Einflussfaktoren und Ergebnisse kann die Entwicklung neuer Strategien zur Verbesserung der Einhaltung der GFD ermöglichen.